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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Beeinflusst das Kulturmodell, 2D vs. 3D, das Expressionsprofil der Adhäsionsproteine von primären humanen Osteoblasten in der Langzeitkultur?

Meeting Abstract

  • corresponding author Jutta Tübel - Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Orthopädie, München
  • Christoph Alexiou - Universitätsklinikum Erlangen, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Erlangen
  • Carmen Marthen - Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Orthopädie, München
  • Udo Jeschke - Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Campus Innenstadt, LMU München, München
  • Rainer Burgkart - Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Orthopädie, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod773

doi: 10.3205/13hnod773, urn:nbn:de:0183-13hnod7736

Published: April 15, 2013

© 2013 Tübel et al.
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Text

Einleitung: Integrine sind hauptverantwortlich für die Verbindungen der Zelle mit der extrazellulären Matrix und sind deshalb für das Tissue Engineering von entscheidender Bedeutung. Galektin-3, aus der Familie der Lektine, ist extrazellulär ein Ligand für verschiedene Integrin-Rezeptoren, jedoch kann es auch an Proteine der extrazellulären Matrix, wie z.B. Laminin oder Fibronektin binden. Der Osteoblast, der die Matrixproduktion maßgeblich steuert, zeigt ein uneinheitliches, nicht statisches Expressionsmuster der Integrine und Galektine.

Ziel dieser Studie ist der Nachweis der relevanten Integrine und Galektine an osteoblastären Zellen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Modelle wie der 2D- oder 3D Kultivierung in der Langzeitkultur.

Material und Methoden: Aus Hüftkopfspongiosa wurden Osteoblasten isoliert und sowohl in Monolayerkulturen (2D-HOB) als auch in dreidimensionalen trägerfreien Langzeitkulturen (3D-HOB) kultiviert. Unter Verwendung spezifischer Antikörper wurde die Expression der Antigene mittels Immunzytochemie bestimmt. Die Auswertung erfolgte semiquantitativ mit dem Remmele Score.

Ergebnisse: Eine negative bis mäßige Reaktion zeigte sich im 2D Modell bei den Integrin-Untereinheiten (IU) α2, α5, αv. Im 3D Modell war ein Anstieg der Expression der IU α4, β1, β3 und des Gal -3 nachweisbar.

Schlussfolgerung: Nach unserem Kenntnisstand konnten wir erstmalig den Einfluss der Kulturmodelle (2D-HOB vs. 3D-HOB) in der Langzeitkultur nachweisen. Die positive Reaktion von Gal -3 und der IU α4, β1, β3 am 3D-Modell können auf eine Beteiligung dieser Faktoren an Adhäsionsprozessen, der Neovaskularisierung und ebenso an der erfolgreichen ossären Integration von Bioimplantaten hinweisen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.