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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Einführung der ARFI-Technologie beim primären Sjögren-Syndrom

Meeting Abstract

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  • corresponding author Naglaa Mansour - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München
  • Murat Bas - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München
  • Benedikt Hofauer - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München
  • Andreas Knopf - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod743

doi: 10.3205/13hnod743, urn:nbn:de:0183-13hnod7436

Published: April 15, 2013

© 2013 Mansour et al.
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Einführung: Die Sicca-Symptomatik ist in einer alternden Gesellschaft aufgrund unterschiedlichster Ursachen – unter anderem beim primären Sjögren-Syndrom (pSS) – ein Problem. Die Diagnosestellung des pSS erfolgt anhand der Kriterien der American European Consensus Group (AECG) und wird aufgrund des Einflusses subjektiven Beschwerden und physiologischer Messungen der Speicheldrüsenbeeinträchtigung sehr kontrovers diskutiert. Wesentlich für die Diagnostik sind nach wie vor die Detektion von Autoantikörpern und die Histologie der Lippenbiopsie.

Methode: 115 Patienten mit Sicca-Symptomen und/ oder Schwellungen der Speicheldrüsen wurden in diese Studie eingeschlossen, von denen 70 Patienten nach den Kriterien der AECG ein pSS hatten. Alle erhielten eine Sonografie inkl. ARFI der Glandula parotidea (GP) und Glandula submandibularis (GSM). Als Vergleichsgruppe diente ein Kollektiv von 124 Patienten ohne jegliche Beschwerden der Speicheldrüsen.

Ergebnisse: Die ARFI-Werte der GP und GSM waren signifikant höher (p<0,0001) als die im Kontrollkollektiv (1,87±0,02 m/s, 1,81±0,02 m/s). Bei Patienten mit pSS war die GP (3,03±0,03 m/s) um 0,75 m/s signifikant härter als die GSM (2,22±0,03 m/s, p<0,0001). In unserem Patientenkollektiv waren die Sensitivität und Spezifität der ARFI-Messungen mit 87% und 62% denen der Lippenbiopsie mit 91% und 61% ähnlich.

Schlussfolgerung: Die ARFI-Technologie ist eine zuverlässige, nicht-invasive und sensitive bildgebende Technik, die eine diagnostische Sicherheit ähnlich der Lippenbiopsie aufweist. Die weitere Evaluation an größeren Patientenzahlen muss zeigen, ob sie die invasiven Methoden in der Diagnostik des pSS in Zukunft ersetzen kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.