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Die web-basierte NKLZ-Mapping-Datenbank als Instrument zur gezielten kompetenzorientierten Curriculumsanalyse und -entwicklung [Bericht über Forschungsergebnisse]
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Published: | September 19, 2018 |
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Problemstellung/Ziele: Der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Zahnmedizin (NKLZ) [1] dient als orientierendes Rahmenwerk für eine kompetenzorientierte Ausbildung an den zahnmedizinischen Fakultäten. Für eine vergleichende Bewertung des aktuellen Curriculums ist eine Bestandsaufnahme notwendig; Methode der Wahl ist eine Curriculumskartierung. Angesichts der Menge und Komplexität der zu erwartenden Daten fehlt zur praktischen Umsetzung bisher ein passendes Instrument.
Methoden: Eine PHP und MySQL basierte Datenbank wurde als Werkzeug zur Durchführung der Kartierung und Analyse nach dem Vorbild der MERLIN-NKLM-Datenbank entwickelt. Die Dateneingabe auf Ebene der Teilkompetenzen erfolgt web-basiert über eine intuitive Benutzeroberfläche [https://nklz-mapping.medizin.uni-tuebingen.de/]. Die Datenbank verfügt über exportierbare Datenformate, die kompatibel mit Standard-Analyse-Software sind, das Importieren von gängigen Datenformaten ist ebenfalls möglich. Zwei Standorte erproben zurzeit das Instrument, das Vorgehen und die Ergebnisdarstellung.
Ergebnisse: Beide Standorte haben den Kartierungsprozess abgeschlossen bzw. fast abgeschlossen. Die NKLZ-Mapping-Datenbank erweist sich als geeignetes Instrument zur Bestandsaufnahme des Curriculums (Mapping-Funktion) und unterstützt die curriculare Analyse durch verschiedene Abfrage-Funktionen und Visualisierungen: Kompetenzprofile, longitudinale Entwicklungen sowie Umfang, Niveau und Prüfungsformat der Teilkompetenzen. Eine Identifizierung von Lücken und Redundanzen ist möglich. Die curriculare Kartierung aus unterschiedlicher Sicht (z.B. Lehrende, Studierende) bringt neue Einsichten.
Diskussion/Schlussfolgerungen: Die NKLZ-Datenbank ermöglicht eine differenzierte, kompetenzorientierte Curriculumskartierung und -analyse in der Zahnmedizin. Über die Visualisierung von Daten und komplexen Zusammenhängen aus unterschiedlichen Perspektiven wird Transparenz für Fakultäten, Lehrende und Studierende gewonnen und eine evidenz-basierte Entscheidungsfindung zur Curriculumsentwicklung unterstützt.