gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Betreuung, Beobachtung und Feedback. Wer begleitet Studierende im Praktischen Jahr und wie intensiv ist die Betreuung?

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Rebeca Möller - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Germany
  • Elisabeth Narciß - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Germany
  • Janine Günther - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Germany
  • Maryna Gornostayeva - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Heidelberg, Germany
  • Claudia Grab - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • Annette Wosnik - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Germany
  • Katrin Schüttpelz-Brauns - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc208

doi: 10.3205/17gma208, urn:nbn:de:0183-17gma2082

Published: November 24, 2017

© 2017 Möller et al.
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Text

Hintergrund und Fragestellung: In der Literatur wird berichtet, dass Studierende bei ihren Praxiseinsätzen selten direkt beobachtet werden und Rückmeldung zu ihren klinischen Fertigkeiten erhalten [1]. Uns interessierte die Situation im Praktischen Jahr: Hier sollen PJ-Studierende praktische Fertigkeiten zunächst unter ärztlicher Anleitung und Beobachtung ausführen, damit sie am Ende selbständig entscheiden und adäquat handeln können. Wir wollten wissen, wer bzw. welche ärztliche Hierarchieebene sich für die Betreuung verantwortlich fühlt, Beobachtungseinheiten durchführt und Feedback im PJ gibt.

Methoden: In einer Umfrage an den 5 Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg 2016 beantworteten 503 PJ-Betreuer / -Verantwortliche u.a. Fragen zu Ihrer Einstufung in der ärztlichen Hierarchie, zur Situation der Betreuung sowie zu Beobachtungseinheiten und Feedback. Die Auswertung erfolgte mit Likelihood-Ratio-Test.

Ergebnisse: Unabhängig von der ärztlichen Hierarchieebene gab es in 67-88% der Fälle eine 1:1-Betreuung (L(3)=6,66; p=0,08). Es gab keine Beobachtungseinheiten in 76-83% (L(6)=6,33; p=0,39), jedoch häufiges Feedback in 81-91% der Fälle (L(3)=3,80; p=0,28).

Diskussion: PJ-Studierende werden von allen Hierarchieebenen gleich intensiv betreut, jedoch werden PJ-Studierende selten bei ihren klinischen Tätigkeiten strukturiert beobachtet. In weiteren Befragungen könnte man untersuchen, inwieweit das Beobachten und anschließendes formalisiertes Feedback die Qualität der PJ-Ausbildung verbessert.


Literatur

1.
Norcini J, Burch V. Workplace-based assessment as an educational tool: AMEE Guide No. 31. Med Teach. 2007;29(9):855-871. DOI: 10.1080/01421590701775453 External link
2.
Kogan JR, Holmboe ES, Hauer KE. Tools for direct observation and assessment of clinical skills of medical trainees: a systematic review. JAMA. 2009; 302(12):1316-1326. DOI: 10.1001/jama.2009.1365 External link