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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

PJ-Trauma-Team – Strukturierte qualitative Evaluation eines interdisziplinären Blended Learning Curriculums für Studierende des PJs

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Sebastian Kuhn - Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
  • presenting/speaker Kim Deutsch - Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc109

doi: 10.3205/17gma109, urn:nbn:de:0183-17gma1093

Published: November 24, 2017

© 2017 Kuhn et al.
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Fragestellung: PJ-Trauma-Team ist ein interdisziplinärer Blended Learning Kurs, der seit Oktober 2015 angeboten wird. Gruppen mit 7-8 PJ-Studierenden nehmen am 4wöchigen Kurs teil. Die Fragestellung der Arbeit ist, wie Medizinstudierende dieses Lehr-Konzept beurteilen und ob Blended Learning den Anspruch an das Theorie-Praxis Verhältnis im Studium erfüllen kann?

Methoden: In Gegensatz zur weit verbreiteten quantitativen Forschung eignet sich qualitative Forschung gut um die Lebenswirklichkeit der Studierenden verstehen zu können. Umfassende Interviews decken Zusammenhänge und Perspektivenvielfalt auf. Anhand von strukturierten Interviews (je 30’) wurden Teilnehmer des PJ-Trauma-Teams befragt. Die Auswertung erfolgt nach Mayring. Hierbei werden die Antworten in Kategorien eingeteilt, aus denen im Anschluss allgemeine Aussagen abgeleitet werden. Die qualitative Befragung wurde im Januar 2017 begonnen und wird im Rahmen einer Masterarbeit im SoSe 2017 fortgesetzt.

Ergebnisse: Aus den bisherigen Ergebnissen lässt sich ermitteln, dass, im Gegensatz zu herkömmlichen Lehrveranstaltungen, das PJ-Trauma-Team die Erwartungen der Studenten an das Theorie-Praxis Verhältnis erfüllen kann und ein hoher subjektiver Lernzuwachs besteht. Blended Learning an sich ist jedoch ein Konzept, dass die Befragten bisher wenig in ihren Studienalltag integriert sehen. So haben die meisten Teilnehmer der Befragung zum ersten Mal an einem Kurs dieser Art teilgenommen. Insbesondere die Simulationstrainings werden als gewinnbringen eingestuft. Die E-Learning Module werden positiv hervorgehoben. Flexibilität und selbstbestimmtes Lernen stehen hier im Vordergrund. Der Transfer in die Praxis erweist sich nachhaltig als schwierig, da sowohl innere (Motivation, Unsicherheit) als auch äußere Hindernisse (institutionell, Hierarchien) die Umsetzung im Klinikalltag erschweren.

Zusammenfassung: Der Blended Learning Kurs wird von den Studenten gut angenommen, wobei Defizite beim Transfer in die Praxis bestehen.