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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

SIMON kommt nach Tübingen: Studenten realisieren einen Simulations-Notarztwagen

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Moritz Mahling - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • author presenting/speaker Alexander Münch - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • author presenting/speaker Christoph Castan - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • Paul Schubert - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • Matthias Zerer - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • author Verena Conrad - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • Nora Celebi - Ärztezentrum Ostend, Stuttgart, Deutschland
  • author Robert Smolka - Universität Tübingen, Universitätsklinik für Innere Medizin, Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen, Deutschland
  • author Anne Herrmann-Werner - Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, DocLab, Tübingen, Deutschland
  • author Andreas Manger - Universität Tübingen, Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Tübingen, Deutschland
  • author Jörg Reutershan - Universität Tübingen, Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Tübingen, Deutschland
  • author Stephan Zipfel - Universität Tübingen, Universitätsklinik für Innere Medizin, Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP184

doi: 10.3205/14gma051, urn:nbn:de:0183-14gma0519

Published: September 11, 2014

© 2014 Mahling et al.
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Text

Fragestellung/Einleitung: Fehler in der Notfallmedizin können fatale Auswirkungen auf das Patientenüberleben haben. Realitätsnahe Simulationsübungen sollen dabei helfen, die Inzidenz von Behandlungsfehlern zu reduzieren. Ein Notarztwagen zeichnet sich durch die Vielzahl möglicher medizinischer Maßnahmen bei gleichzeitig geringem Raumangebot aus. Er ist damit ein idealer Ort, komplexe Notfälle realitätsnah zu simulieren und Teamstrategien zu trainieren (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Methoden: In einem studentischen Projekt sollte das Tübinger „DocLab” um einen Simulationsnotarztwagen (SIMON) erweitert werden (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]). Neben der Projektentwicklung sowie der Akquise von Drittmitteln und Sponsoren koordinierte die studentische Arbeitsgruppe auch die Bauarbeiten.

Ergebnisse: Der als Raumeinbau konzipierte Notarztwagen-Nachbau verfügt dank dem Tübinger Förderprogramm „PROFIL” und der Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Sponsoren über moderne Medizintechnik. Neben Beatmungsgerät und Defibrillator ist auch ein Sonographiegerät zur präklinischen Ultraschalldiagnostik vorhanden. Ein auf einer Trage liegender Patientensimulator mit Intensivmonitor ermöglicht die realitätsnahe Notfallsimulation mit fließendem Übergang von Szenarien „auf der Straße” in den Rettungswagen. Zur Simulation und Debriefing steht ein hochauflösendes Video-Feedback-System zur Verfügung.

Diskussion/Schlussfolgerung: Der „von Studenten für Studenten” realisierte „SIMON” ermöglicht künftig die Simulation und Versorgung von hochkomplexen Notfällen. Dies stellt eine Bereicherung der curricularen Lehre dar, ermöglicht aber auch zahlreiche weitere Formate. So ist beispielsweise eine Übertragung von realitätsnahen Notfällen in Vorlesungen oder interaktive Lehrformate wie die „Sectio chirurgica” möglich. Darüber hinaus verspricht „SIMON” auch die Etablierung von interdisziplinären Kursformaten und Lehrstudien unter kontrollierten Bedingungen. Die Realisierung des neuen Simulations-Notarztwagens kann so dazu beitragen, die Lehre künftiger Ärzte zu verbessern.