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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Vorbereitung auf den Notfall in der Zahnarztpraxis – Simulationstraining für Zahnmediziner

Poster

  • corresponding author Fritz Marcus Löwe - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Dresden, Deutschland
  • Henriette Hoffmann - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Dresden, Deutschland
  • Kristin Seele - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Dresden, Deutschland
  • Jeannine Schübel - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Dresden, Deutschland
  • Theda Ohlenbusch-Harke - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Dresden, Deutschland
  • Sandra Murano - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Dresden, Deutschland
  • Thea Koch - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Dresden, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP230

doi: 10.3205/12gma127, urn:nbn:de:0183-12gma1276

Published: September 18, 2012

© 2012 Löwe et al.
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Text

Fragestellung: Eine häufig zitierte Studie zu Notfällen in der Zahnarztpraxis weist bei fast 60% der teilnehmenden Praxen bis zu 3 Notfälle jährlich auf. Angeführt wird die Liste von Kreislaufdysregulationen, Atemnot und Hypoglykämien. Lässt sich bereits bei Zahnmedizinstudierenden das Bewusstsein für Notfallsituationen sensibilisieren? Reanimationen sind hierbei Raritäten. Wie könnte die praktische Umsetzung jenseits eines Basic Life Support - Trainings ablaufen? Anhand eines Fragebogens wurden die Studenten um ihre subjektive Einschätzung zum Stellenwert der Notfallmedizinischen Ausbildung in ihrem Studium gebeten.

Methode: Die Zahnmedizinstudenten nehmen im 6. und 7. Semester an einem curriculär verankerten praktischen Training in Kleingruppen zu 4-6 Studenten im Medizinischen Interprofessionellen Trainingszentrum (MITZ) teil. Für das Notfalltraining wurden unter anderem die Stationen "Notfallmanagement – wie sollte der Ablauf in der Praxis sein, welches Equipment ist sinnvoll“ und „Notfallszenarien – Hypoglykämie im Wartezimmer und Dyspnoe nach Lokalanästhesie“ ausgearbeitet. Dabei trainierten die Studierenden in einem Praxis-Setting gemeinsam als Team den Ablauf unter realitätsnahen Bedingungen mit Hilfe des Simulators METIman®. Komplettierend fand eine Station "Legen eines i.v. Zuganges“ statt.

Ergebnisse: Neben der Wiederholung der Basisfertigkeiten (Blutdruckmessung, stabile Seitenlage) stellte vor allem die "reale Atemnot“ des METIman® eine besondere Herausforderung dar. Die Auswertung eines beigefügten Fragebogens ergab neben einem Defizit im Wissensbereich BLS den Wunsch nach mehr praktischem Training von Notfallszenarien.

Schlussfolgerung: Hervorzuheben ist das große Engagement, mit dem die Studierenden den Kursteil absolvierten. Sowohl die hervorragenden Evaluationsergebnisse und Kommentare, als auch die aktuelle zahnmedizinische Fachpresse zeigen das breite Interesse am Themengebiet an, gerade auch wenn es nicht nur um das unbestritten wichtige Erlernen des BLS geht. Hier sollte die Ausbildung intensiviert werden [1], [2].


Literatur

1.
Müller MP, Hänsel M, Stehr SN, Weber S, Koch T. A state-wide survey of medical emergency management in dental practices: incidence of emergencies and training experience. Emerg Med J. 2008;25:296-300. DOI: 10.1136/emj.2007.052936 External link
2.
Daubländer M. Neue Notfallfolge Trainieren für den Tag X. Zahnärztl Mitteil. 2012;2.