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INDEED – Inanspruchnahme und sektorenübergreifende Versorgungsmuster von Patienten in Notfallversorgungsstrukturen in Deutschland
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Published: | September 26, 2017 |
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Hintergrund: Die Fallzahlen in Notaufnahmen steigen sowohl in Deutschland, als auch international, stetig. Eine bedarfsgerechte Anpassung der Versorgungsstrukturen erscheint vor diesem Hintergrund notwendig. Bisher fehlen jedoch verlässliche Daten zur Inanspruchnahme der Notaufnahme selbst, wie auch des ambulanten Gesundheitssystems vor und nach einem Notaufnahmeaufenthalt.
Fragestellung: Das Ziel von INDEED ist es, die Inanspruchnahme der Notaufnahmen und sektorenübergreifende Versorgungsmuster von Patienten in Notfallversorgungsstrukturen in Deutschland anhand von Routinedaten zu analysieren.
Methode: Für das durch den Innovationsfonds geförderte Projekt INDEED ist die Verknüpfung von Sekundärdaten aus 15-20 Notaufnahmen mit ambulanten Behandlungsdaten der kassenärztlichen Vereinigungen vor und nach dem Notaufnahmebesuch geplant. Vergleichend soll die Gesamtheit der GKV-Versicherten in Daten des Zentralinstitutes für die Kassenärztliche Versorgung (Zi), sowie die Gesamtheit der AOK-Versicherten Patienten mit Notaufnahmeaufenthalt in Daten des Wissenschaftlichen Institutes der AOK (WIdO) analysiert werden.
Ergebnisse: Aktuell ist geplant, 20 Notaufnahmen und acht KV-Bereiche mit einzubeziehen. Das Datenschutzkonzept befindet sich momentan in der Entwicklung. Zum Zeitpunkt des Kongresses kann der aktuelle Projektstand präsentiert werden. Der Fokus wird auf der Präsentation des Datenflusskonzeptes und des datenschutzrechtlichen Vorgehens liegen.
Diskussion: Das Innovationsfondsprojekt INDEED nutzt bereits vorhandene Sekundärdaten und Forschungsstrukturen für die sektorenübergreifende Versorgungsforschung. Neben ersten wissenschaftlichen Erkenntnissen soll damit eine Grundlage geschaffen werden, Routinedaten perspektivisch auch in größerem Maßstab, wiederkehrend und auch mit weiteren Datenquellen zu verknüpfen.
Praktische Implikationen: Mit den in INDEED generierten Daten können die Versorgungswege von Patienten in Notfallversorgungsstrukturen erstmalig sektorenübergreifend analysiert und mit geplanten Versorgungspfaden verglichen werden. Konzepte zur Identifikation von adäquater, inadäquater und vermeidbarer Inanspruchnahme können angewandt und adaptiert werden. Das übergeordnete Ziel ist eine bedarfsgerechte Anpassung von Notfallversorgungsstrukturen in Deutschland.