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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Elektrostimulation des unteren Sphinkters bei Refluxkrankheit der Speiseröhre – EndoStim Behandlung – Erste Ergebnisse

Meeting Abstract

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  • Ernst Eypasch - Heilig Geist-Krankenhaus Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie, Köln
  • Henning Schulz - EVK Castrop Rauxel, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Castrop Rauxel

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch306

doi: 10.3205/14dgch306, urn:nbn:de:0183-14dgch3062

Published: March 21, 2014

© 2014 Eypasch et al.
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Einleitung: Nach dem bescheidenen Erfolg der gastroskopischen Therapieoptionen der Refluxkrankheit, bietet sich die Möglichkeit, den unteren Oesophagussphinkter über implantierte Elektroden elektrische zu stimulieren - vergleichbar der Sakralnervenstimulation. Diese Technik könnte relevante Nebenwirkungen der Fundoplicatio vermeiden helgen. Ziel dieser Untersuchung war die Evaluation der sog. EndoStim-Behandlung bei einzelnen Patientien mit gastrosöphagealer Refluxkrankheit.

Material und Methoden: In 2 Kliniken wurde bei 4 Patienten mit dokumentierter, gastroösophagealer Refluxkrankheit (ph-Metrie und Manometrie) sowie nach sorgfältiger Aufklärung über die Technik, ein Schrittmachersystem zur Augmentation des unteren Ösophagussphinkters implantiert. Laparoskopisch wurde eine Hiatoplastik sowie eine transmurale Verankerung der Elektroden in der Speiseröhrenwand durchgeführt. Der Impulsgenerator zur Stimulation wurde im linken Unterbauch implantiert.

Ergebnisse: Die 4 operierten Patienten zeigten, 6 Wochen postoperativ, ein Abfallen des präoperativen Symptomen-Scores für Reflux, für Sodbrennen und Regurgitation von 20 auf 12 und 4 Punkte (maximaler schlechtester Wert 45). Bei 2 der 4 Patienten stieg die Lebensqualität, gemessen mit den gastrointestinalen Lebensqualitätsindex GLQI nach der Operation signifikant an, vergleichbar einem Patientenkollektiv mit laparoskopischer Fundoplicatio-Operation. Chirurgische Komplikationen traten nicht auf. Die Langzeitbeobachtung sowie eine Re-Evaluation mit Endoskopie sowie pH- und Manometrie, stehen derzeit noch aus.

Schlussfolgerung: Die EndoStim-Behandlung mit Stimulation des unteren Ösophagussphinkters, zeichnet sich als eine mögliche Therapieoption ab, die bei Patienten mit gastrosöphagealer Refluxkrankheit zum Einsatz kommen könnte.