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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Operation bei rupturiertem Bauchaortenaneurysma für Octogenarians ?

Meeting Abstract

  • Peter Konstantiniuk - LKH-Universitätsklinikum Graz, Klin. Abt. f. Gefäßchirurgie, Graz
  • Stephan Schweiger - LKH-Universitätsklinikum Graz, Klin. Abt. f. Gefäßchirurgie, Graz
  • Johanna Fruhmann - LKH-Universitätsklinikum Graz, Klin. Abt. f. Gefäßchirurgie, Graz
  • Stephan Herwig Koter - LKH-Universitätsklinikum Graz, Klin. Abt. f. Gefäßchirurgie, Graz
  • Tina Cohnert - LKH-Universitätsklinikum Graz, Klin. Abt. f. Gefäßchirurgie, Graz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch808

doi: 10.3205/13dgch808, urn:nbn:de:0183-13dgch8081

Published: April 26, 2013

© 2013 Konstantiniuk et al.
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Einleitung: Die endovaskuläre Aneurysmaausschaltung (EVAR) wird von ausgewählten Zentren als Methode der Wahl zur Behandlung rupturierter infrarenaler Aortenaneurysmen (AAA) mit besseren Ergebnissen als die klassische offene Operation beschrieben. Gleichzeitig wird die Versorgung des rupturierten AAA bei hochbetagten PatientInnen kontrovers diskutiert..

Ziel dieser Studie war die Überprüfung der aktuellen Konzepts für NotfallpatientInnen durch Analyse der Ergebnisse der offenen Operation von rupturierten AAA mit speziellem Fokus auf Octogenarians.

Material und Methoden: Prospektiv erfasste Daten aller konsekutiven PatientInnen (Pat), die wegen rupturierten AAA zwischen Januar 2005 und September 2012 offen operiert wurden, wurden retrospektiv ausgewertet. Aufgrund der retrospektiven Datenanalyse war nicht möglich, zur Möglichkeit einer anatomischen Eignung für EVAR Stellung zu nehmen.

Ergebnisse: Bei 80 Pat (10 Frauen, 70 Männer) erfolgte ein offener Aortenersatz wegen rupturierten AAAs. Der Anteil an Octogenarians betrug 30% (24/80 Pat).

Die 30-Tage-Mortalität betrug 26,8% für PatientInnen unter 80 Jahren (15/56 Pat) und 25% bei Octogenarians (6/24 Pat). Weitere 6 Pat verstarben im ersten Jahr postoperativ , davon 4 innerhalb der ersten 3 Monate, zwei weitere Pat 1 Jahr und 3 Monate bzw. 2 Jahre postoperativ. Derzeit leben 10 Pat zwischen 1 Monat und 5 Jahren postoperativ (mittl. Nachbeobachtungszeit 28+22 Monate).

Schlussfolgerung: Der klassische offene Aortenersatz kann bei Octogenarians mit vergleichbarem Risiko wie bei jüngeren PatientInnen als Notfalloperation durchgeführt werden. Hohes Alter sollte kein Ausschlußgrund für die Therapie eines rupturierten Aortenanuerysmas sein. Die Versorgung rupturierter Aortenaneurysmen durch EVAR kann die OP-Ergebnisse verbessern, daher sollten Logistik der Versorgung und Eignung der Pat für EVAR überprüft werden.